#18 – Die Einparkfunktion

Ich weiß immer noch nicht genau ob mein Model S das automatische Einparken beherrscht. Entweder habe ich es auf der Webseite von Tesla überlesen oder davon steht dort einfach nichts. In meinem Fragenkatalog, den ich kurz vor der Bestellung an Herrn Mayer gemailt hatte, war die Frage danach auch nicht enthalten. Hatte ich einfach vergessen danach zu fragen oder war mir die Frage garnicht in den Sinn gekommen? Ich weiß es nicht mehr!

Also fahre ich mal eine Runde durch den Ort und suche eine Parklücke. In den meisten Städten ist die Suche nach Parklücken dadurch geprägt, dass man erstmal einfach keinen Parkplatz findet und manchmal mehrfach “um den Block” fahren muss, in der Hoffnung dass endlich jemand weg fährt. Ich habe ein anderes Problem, ich könnte nämlich einfach parken wo ich wollte, Platz gibt es hier genug. Was aber nicht so ohne weiteres zu finden ist, ist eine einzelne Parklücke zwischen 2 Autos.

Da kommt mir die Idee mein Glück auf einem Supermarktparkplatz zu versuchen. Aber selbst da ist es schwer eine Lücke zu finden bei der auf beiden Seiten ein anderer Wagen parkt. Da, endlich eine richtige Parklücke…langsam dran vorbeifahren…ja! Tatsächlich! Im Cockpit-Display erscheint ein P! Und jetzt? Wo startet man den automatischen Parkvorgang? Ich tippe ein bisschen auf dem Zentralbildschirm rum, endlich gelange ich irgendwie an die “Einparken”-Funktion und drücke den Button. Der Wagen fängt an zurück zu setzen und einzulenken, fährt wie von Geisterhand rückwärts in die Parklücke. Als er fast korrekt steht, fährt er nochmal etwas vor um sich etwas präziser zu platzieren.

Inzwischen ist der Fahrer des Wagens links von mir vom Einkaufen zurück und will einsteigen. Er sieht dass ich noch rumrangiere, oder besser, dass ich das Auto selbständig rumrangieren lasse und schaut mich etwas belustigt an. Das Model S steht jetzt eigentlich nahezu perfekt in der Lücke, ist aber offenbar immer noch nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis und will nochmal vorfahren. Das langt mir jetzt, außerdem möchte ich den Autofahrer einsteigen lassen, deshalb breche ich die Aktion ab indem ich auf die Bremse trete.

Nachdem der der Autofahrer weg ist suche ich mir eine andere Parklücke. Inzwischen hab ich kapiert, dass man, wenn eine Parklücke erkannt wurde nur den Rückwärtsgang einlegen muss. Schon kann der automatische Parkvorgang gestartet werden. Ich probiere das also nochmal und siehe da, der Tesla fährt auf einen Rutsch in die Lücke und beendete den Parkvorgang ohne rumrangiererei. Ja, so macht das Sinn! Nicht schlecht!

Für mich ist einparken noch nie ein Problem gewesen, im Gegenteil, es hat mir früher auch ohne Einparkhilfe Spaß gemacht mich in die engste Lücke zu quetschen. Trotzdem finde ich heute Einparkhilfen hilfreich und komfortabel. Automatisches Einparken ist natürlich noch eine ganz andere Dimension – ganz besonders für Leute die Einparken lästig finden oder sich vielleicht nicht richtig trauen und Angst haben anzuecken.

Nachdem ich jetzt weiß, dass Eve automatisch einparken kann, fahre ich solange durch die Ortsmitte bis ich endlich eine Parklücke längs der Straße gefunden habe an der ich auch das seitliche Einparken testen kann. Auch hier parkt das Model S mühelos ein ohne großes Hin und Her. Dann probiere ich es noch vor einer relativ unscheinbaren Einfahrt, aber hier weigert sich Eve und erkennt erst garkeinen Parkplatz. Ich probiere interessehalber noch ein zwei weitere Hofeinfahrten, aber es wird dort kein Parkplatz erkannt. Gut, der Wagen möchte also nur auf korrekten und offiziellen Parkflächen einparken, was ist aber wenn ich vor meiner eigenen Einfahrt parken will oder der Nachbar mir es erlaubt hat? Kann das dem Einpark-Assitenzsystem dann irgendwie beigebracht werden? Bei Gelegenheit muss ich das mal recherchieren.

Kommentar verfassen