#17 – Grüße aus Belgien

Meinen bisherigen Autos hatte ich noch nie Namen gegeben, beim Model S ist aber vieles anders. Bevor meine Frau den Wagen jedoch „Eduardo“ nennt, taufe ich ihn lieber „Eve“ und verfüge dass es eine Sie ist. Eve von Electric VEhicle, gut, vielleicht nicht soo innovativ, aber immerhin treffend. Etwas später entdecke ich, dass Tesla sogar vorgesehen hat Namen einzugeben, also tippe ich hier „Eve“ ein. Der Name erscheint dann im großen Bildschirm, im Cockpit und in der App.

Ich teste interessehalber mal eine öffentliche 48kW-Ladestation auf einer Tank und Rast-Anlage. Es geht deutlich schneller als es an meiner zukünftigen Ladestation in der Garage gehen wird, dauert aber trotzdem zu lange um darauf zu warten dass der Akku voll wird. So eine 48kW-Ladestation kommt somit nur dann in Frage, wenn man sich vor Ort ohnehin aufhält oder sich verkalkuliert hat und dort gestrandet ist – dann würde man wohl jede Lademöglichkeit dankend annehmen und sei es Schuko mit mageren 13km Reichweitengewinn pro Stunde. Da das Superchargernetz aber inzwischen sehr gut ausgebaut ist, sollte es sich leicht vermeiden lassen mit leerem Akku irgendwo hängen zu bleiben. Ich finde es aber grundsätzlich erfreulich, dass diese Ladestationen mittlerweile an vielen Raststätten zu finden sind, noch dazu kostenlos.

Beim ausprobieren des Browsers im großen zentralen Bildschirm fällt mir auf, dass ich immer auf der belgischen oder niederländischen Version lande, wenn die angesurften Seiten mehrere Sprachversionen anbieten. Rechts unten ist auch eine Schaltfläche mit „.be“ beschriftet! Hmm? Im SC hatten wir die Sprache schon auf deutsch eingestellt, der Browser hat davon scheinbar nichts mitbekommen. Ich probiere ein bisschen rum, finde aber keine Möglichkeit das einzustellen. Im TFF-Forum entdecke ich dann einen Thread, in dem die Rede davon ist, dass es mehrere Einstellungen des Ländercodes gibt an die nur die Servicetechniker von Tesla rankommen.

Noch am Samstag Abend dem 31.12.16, schreibe ich eine kurze Mail an den Service Advisor Herr Wagner, dessen Visitenkarte ich bei der Übernahme des Wagens bekommen hatte, mit der Frage ob er evtl. den Browser auf deutsch umstellen könnte ohne dass ich dafür nach Frankfurt muss.

Bei neuen Autos lasse ich auf den ersten Kilometern keine Musik laufen um mich an die Geräuschkulisse zu gewöhnen und vor allem um auf außergewöhnliche Geräusche zu achten die möglicherweise auf einen Fehler oder Defekt hindeuten könnten. Lediglich Verkehrsfunk war früher erlaubt, aber den braucht es bei diesem Auto auch nicht, eventuelle Staus werden ja auf dem riesigen Monitor in der Kartenansicht angezeigt – man sollte halt auch darauf achten.

Heute ist aber schon unser zweiter Tag mit dem Model S und es ist jetzt an der Zeit die Ultra High Fidelity Sound-Anlage mal eingehend zu testen. Das erste Lied das wir so richtig aufdrehen ist The Prodigy – Voodoo People, weiter geht es dann mit Pendulum – Tarantula und Seeed – Jackpot Girl. Alles war problemlos über Spotify aufrufbar, nur Herr von Grau – Herr Doktor nicht, also lass ich das über mein Smartphone laufen.

Ja, ok, die Anlage ist ganz brauchbar, für 2800 EUR könnte ein Carhifi-Spezialist evtl. etwas noch besseres und ganz bestimmt was mit fetterem Bass einbauen, aber ich stand noch nie auf nachträglich ein- oder angebautes Zeug und habe meine Autos am liebsten original – also müssen die ab Werk wählbaren Ausstattungen reichen. Mit der Anlage kann ich gut leben, je nach Musikstil und Basslastigkeit kann bis 8 oder sogar 10 aufgedreht werden bevor es anfängt unschön zu scheppern. Ich probiere ein bisschen am Equalizer herum und finde (m)eine Einstellung, die ein brauchbarer Kompromiss darstellt und alle meine Musikstile angemessen unterstützt. Meine Frau möchte noch Frank Sinatra – Come Fly with me hören. Gut, kein Problem, ich lasse sie das aber alleine im inzwischen in der Garage geparkten Wagen genießen.

Montag morgens, am 02.01.17 finde ich eine Mail von Herr Wagner im Posteingang: „…Den Browser haben wir soeben auf Deutschland eingestellt…“

Wow! Das ging schnell, vielen Dank für den prompten Service!

 

 

Ein Gedanke zu “#17 – Grüße aus Belgien

  1. Klaus Schürmahttps://mail.google.com/mail/u/0/?shva=1#inboxnn sagt:

    Zur Namensfindung der Mitsubishi Leute ein Gedanke . Der kleine -18 KW Batterie – seit 2010 erhältliche und von Citroen C – ZERO und Peugeot ION genannte Stadtflitzer hieß bei Mitsubishi : ausgerechnet MIEV, obwohl er keinen Stinkeauspuff hat…. Da ist EVE doch sehr viel schöner !

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